Samuel Beckett – Dichterphilosoph

 

Das Seminar versteht sich als echtes Arbeitsseminar am Text, der diesmal allerdings auf der ersten Ebene kein als Philosophie deklarierter Fachtext ist, sondern Dichtung. Samuel Beckett, Nobelpreisträger und einer der größten Dichter überhaupt, soll an dieser Stelle nicht charakterisiert werden. Hingewiesen sei allerdings auf den in all seinen Werken latenten und oft genug, ironisch und selbstreflexiv, explizit gemachten Bezug zur Philosophie. Daneben wirkte Beckett als Anstoßgeber für eine der bedeutendsten Ästhetiken der Moderne, die ihm auch gewidmet ist (keine Rätsel in Ankündigungen, also: Adorno).

Das Schwergewicht des Seminars liegt auf Becketts dramatischem Werk, wobei Adornos „Versuch, das Endspiel zu verstehen“ zugleich als Seminarthema wie als Anregung für eine denkbare Auseinandersetzung mit Becketts Werk und dessen philosophischen Gehalt dienen kann.  

Doch soll in selektiven Blicknahmen neben dem dramatischem Werk auch Becketts essayistische Reflexion auf das „singende Mohrenduo“ Philosophie und Philologie oder sein Essay zu Proust, sein Romanwerk, seine Lyrik und seine Bildphilosophie in Bildern, nicht ganz unabhängig von den Interessen der Seminarteilnehmer, herangezogen werden.

 

Empfohlene Literatur

 

Keine, obwohl es eine Menge guter Sekundärliteratur gibt, Beckett hatte Glück mit seinen Kritikern. Eine Literaturliste kommt im Seminar zur Verteilung – Sie sollten die dramatischen Hauptwerke: Warten auf Godot, Endspiel, Glückliche Tage, Das letzte Band und Spiel kennen und vielleicht, bei überschäumender  theoretischer Leselust, einmal in Adornos oben genannten Aufsatz hineingeschaut haben.  

 

 

 

Veranstaltungstyp:

HS

 

Leitung:

Prof. Dr. Josef Rauscher/ Univ.-Prof. Dr. Jörg Zimmermann

 

Zeit:

Mo,

14-16

 

Ort:

P 207

 

Beginn:

30.10.

 

Themenbereich:

Ästh

 

Zielgruppe:

Fortgeschrittene

 

Teilprüfung:

-

 

Leistungsnachweis:

Hausarbeit

 

Voraussetzungen:

Thematische Vorkenntnisse Beckett/ Ästhetik