Anthropologie und Medien |
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"Philosophische Anthropologie" ist in
(schwebender) Distanz zu anthropologischer Wissenschaft in Biologie und
Soziologie zu verstehen und gleichwohl in ihren heutigen Problemvorgaben
durch die Ergebnisse dieser Wissenschaften geprägt und herausgefordert. Als
reflexive Rückbesinnung auf das Wesen des Menschen in ausdrücklicher oder
impliziter Form stellt Anthropologie im Lauf der Geschichte der Philosophie
verschiedene Grundmodelle eines Selbstverständnisses bereit, das immer auch
programmatisch sein Telos artikuliert. Von alters her gestaltete sich diese
anthropologische Selbst-Bestimmung als Reflexion auf mediale Strukturen, sei
dies Sprache, Körper oder soziale Institutionen. Die Vorlesung sucht einen selektiven Überblick über die geschichtliche Entwicklung zu geben, und gleichwohl der Tatsache Rechnung zu tragen, daß sich im 20. Jh. die Frage nach dem Menschen dringlicher und in neuer Zuspitzung stellt. Design des Menschen und die Hypostasierung eines 'übermenschlichen' Fortschritts über den Menschen hinaus sind Problemanzeigen. Eine Vorstellung mag mein Vortrag "Homo Faber fabricatus" vermitteln, den ich auf meiner Website (www.josef-rauscher.de) ins Netz gestellt habe. Empfohlene Literatur Zur allgemeinen Orientierung: Haeffner, Gerd (32000) Philosophische Anthropologie. Stuttgart; zur Problematisierung: Habermas, Jürgen (2001) Die Zukunft der menschlichen Natur. Auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik? Frankft.a.M. und: Sloterdijk, Peter (99) Regeln für den Menschenpark. Ein Antwortschreiben zu Heideggers Brief über den Humanismus. Ffm.: Suhrkamp. <Natürlich keine Anthropologie, sondern eine medienphilosophische Provokation> |
Veranstaltungstyp: V Leitung: Prof. Dr. Josef Rauscher Zeit: Mi, 16.15-17.45 Ort: P 108 Beginn: 26.4.2006 Themenbereich: Ant/ Eth Zielgruppe: Teilprüfung: - Leistungsnachweis: - Voraussetzungen: keine
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