Aristoteles Poetik

 

In der intensiven Lektüre der Poetik sollen vornehmlich die Schlüsselbegriffe, Distinktionen und Grundkatego­rien erarbeitet werden. Der technische Teil einer schlichten Wissensvermittlung gewinnt somit für ein philosophisches Seminar einen relativ hohen Stellen­wert, doch soll die philosophische, problematisierende Reflexion im Blick auf den möglichen Ertrag und die Konsequenzen aristotelischer Festlegungen nicht ganz zurückgestellt werden. Die Poetik ist "ein besonders sprödes Werk" und eine "dornige Lektüre" (Fuhrmann mit Recht im Nachwort der Textgrundlage). 

Das Werk ist alles andere als dichterisch und wirklich mühsam zu lesen. Der Entwurf dieser normativen Poetik beinhaltet jedoch mehr als ein deskriptives Regelwerk für die klassizistische Dramentheorie. Er bietet Fundierungselemente zu einer allgemeinen Theorie der Ästhetik entwickelt am spezifischen Fall von Tragödie und Epos. Vor allem am Schlüsselbegriff der Mimesis und den Überlegungen zur Wirkung (Affektenlehre) wird dies deutlich.

Zum Schluß (Selbstanwendung auf die Ankündigung) ein Schlüsselsatz der Poetik: "jedermann übertreibt, wenn er eine Geschichte erzählt".

 

 

Empfohlene Literatur

 

Aristoteles Poetik, gr.-dt., übers. u. hrsg.v. M.Fuhrmann, Stutt­gart, 1982 (= RUB 7828)

 

 

 

Veranstaltungstyp:

PS

 

Leitung:

Prof. Dr. Josef Rauscher

 

Zeit:

Do, 8.15-9.45

 

Ort:

P 12

 

Beginn:

28.4.2005

 

Themenbereich:

Ästh

 

Zielgruppe:

Anfänger

 

Teilprüfung:

möglich

 

Leistungsnachweis:

Hausarbeit; Kolloquium

 

Voraussetzungen:

keine